VENENSTRIPPING: ABLAUF, VORTEILE UND MODERNE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN

Krampfadern gehören zu den häufigsten Venenleiden und können vielfältige Beschwerden auslösen. Von kosmetischen Beeinträchtigungen bis zu Schmerzen, Schwellungen oder einer erhöhten Gefahr für Beinvenenthrombose – die richtige Therapie trägt maßgeblich zur Lebensqualität bei. 

Wenn Krampfadern stark ausgeprägt sind oder Beschwerden immer wiederkehren, kann eine operative Behandlung nötig werden. Eine der etabliertesten Methoden ist das Venenstripping, ein Verfahren, das überzeugende Ergebnisse liefert – besonders dann, wenn eine Stammvene deutlich erweitert oder funktionell geschädigt ist. Im EOLIA-Zentrum orientiert sich jede Therapie am Grundsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“: Vorrang haben deshalb immer schonende, minimalinvasive Alternativen. Erst wenn diese nicht ausreichen, empfehlen unsere Fachärzte eine konventionelle Venen-OP, die wir ambulant, präzise und sicher durchführen.

Image

Was genau ist Venenstripping und wie wird es durchgeführt?

Das Venenstripping ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem eine krankhaft veränderte Vene – meist die große oder kleine Stammvene – vollständig oder teilweise entfernt wird. Ziel ist es, den gestörten Blutfluss zu korrigieren und die Beschwerden zu lindern, die durch ausgeprägte Krampfadern entstehen. Bei diesem Eingriff führt der Arzt über kleine Hautschnitte eine feine Sonde in die betroffene Vene ein, löst sie entlang ihres Verlaufs und zieht sie kontrolliert heraus.

Da geschädigte Venen das Blut nicht mehr richtig transportieren und stattdessen Rückfluss, Druck und Entzündungen verursachen, kann ihre Entfernung die Venenfunktion deutlich verbessern. Das Stripping wird heute mit modernen, gewebeschonenden Techniken durchgeführt und erfolgt meist ambulant. Dadurch bleibt der Eingriff für Patienten zeitlich überschaubar, sicher und gut verträglich.

Ablauf eines Venenstrippings im EOLIA-Zentrum Mainz

Beim Stripping werden die erkrankten Venenabschnitte über kleine Zugänge entfernt. Der Eingriff findet in der Regel ambulant statt und erfolgt in Vollnarkose.

Bevor die einzelnen Schritte erklärt werden, hilft eine kurze Unterscheidung der beiden Begriffe: Beim Varizenstripping wird die erkrankte Stammvene entfernt – also die größere, funktionell geschädigte Vene, von der viele Krampfadern ausgehen. Die Phlebektomie betrifft dagegen nur die kleineren Seitenäste, die als sichtbare Krampfadern unter der Haut verlaufen. Beide Verfahren ergänzen sich und sorgen zusammen für ein harmonisches Behandlungsergebnis und eine nachhaltige Beschwerdelinderung.

Der Ablauf:

  1. Betäubung und Vorbereitung: Nach der Anästhesie erfolgt eine sorgfältige Desinfektion und sterile Abdeckung des Beins.
  2. kleiner Zugang an der Leiste oder am Unterschenkel: Über einen minimalen Hautschnitt erreicht der Arzt die betroffene Stammvene.
  3. Einbringen der Stripping-Sonde: Eine feine Sonde wird in die Vene eingeführt und bis zu ihrem erkrankten Abschnitt vorgeschoben.
  4. Lösen und Herausziehen der Vene: Die schadhafte Vene wird kontrolliert und schonend entfernt – das eigentliche Varizenstripping.
  5. Phlebektomie kleiner Seitenäste: Über Mini-Schnitte werden sichtbar störende Krampfadern entfernt.
  6. steriler Verband und Kompression: Direkt nach der Operation stabilisiert ein Druckverband das Gewebe, anschließend sorgt ein Kompressionsstrumpf für eine optimale Heilung.

Im EOLIA-Zentrum profitieren Patienten von kurzen Eingriffszeiten, hoher Routine der Operateure und einer präzisen, ästhetisch orientierten Arbeitsweise. Die Patienten können bereits kurz nach der Operation wieder aufstehen.

Venenstripping: Wann ist der Eingriff sinnvoll?

Ein Venenarzt empfiehlt ein Stripping meist dann, wenn die große oder kleine Stammvene dauerhaft geschädigt ist. Typisch sind eine deutliche krankhafte Erweiterung, Rückfluss des Blutes (Reflux) sowie sichtbare, ausgeprägte Krampfadern.

Auch bei fortgeschrittenen Beschwerden, wiederkehrenden Venenentzündungen oder wenn endovenöse Behandlungen anatomisch nicht möglich sind, stellt das Verfahren eine bewährte Therapie dar.

Während viele Krampfadern heutzutage mithilfe von Laser, Radiowelle oder Venenkleber behandelt werden, eignet sich das Stripping oft besser, wenn …

  • die Stammvene extrem geschlängelt verläuft.
  • sehr ausgeprägte Varizen bestehen.
  • eine frühere minimalinvasive Behandlung nicht erfolgreich war.

Das Venenstripping ermöglicht eine vollständige Entfernung der betroffenen Vene – ein Vorteil, wenn Rückfälle vermieden werden sollen.

Vorteile des Venenstrippings im Überblick

Das Verfahren bietet viele Vorteile:

  • langfristige Beseitigung krankhafter Stammvenen
  • geringe Rückfallquoten
  • moderne, schonende OP-Techniken
  • auch bei komplexen anatomischen Befunden zuverlässig
  • ambulant und sicher durchführbar

Gerade in Kombination mit einer mikrochirurgischen Phlebektomie liefert das Verfahren ästhetisch hochwertige Ergebnisse.

Vorbereitung auf das Venenstripping

Vor einem Venenstripping steht eine gründliche Diagnostik. Der Duplex-Ultraschall zeigt genau, wo die Vene insuffizient ist und wie weit die Krampfadern reichen. Diese Analyse entscheidet darüber, ob ein Varizenstripping, eine Phlebektomie oder eine andere Therapie sinnvoll ist.

In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch besprechen die Ärzte den Ablauf des Strippings und mögliche Komplikationen.

Nachsorge nach der Venen-OP

Eine konsequente Nachsorge ist entscheidend für den Heilungsverlauf. Dazu gehören:

  • Tragen von Kompressionsstrümpfen über einen festgelegten Zeitraum
  • regelmäßige Kontrollen beim Venenarzt
  • leichte Bewegung direkt am ersten Tag
  • Verzicht auf Sauna und intensiven Sport für einige Wochen
  • Hochlagern der Beine in den ersten Tagen

Je konsequenter Patienten die Empfehlungen umsetzen, desto besser sind die Ergebnisse.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein Venenstripping?

Sofern eine medizinische Notwendigkeit besteht, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für ein Venenstripping. Das heißt, Krampfadern müssen nachweislich Beschwerden oder medizinische Probleme verursachen – etwa Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen, Hautveränderungen oder eine dokumentierte Insuffizienz der Stammvene. Wenn konservative Verfahren nicht ausreichend wirksam sind, gilt das Stripping als Regelleistung der GKV.

Private Krankenversicherungen erstatten den Eingriff in der Regel ebenfalls.

Wie unterscheidet sich das Venenstripping von minimalinvasiven Methoden wie Laser- oder Radiofrequenztherapie?

Beim Venenstripping wird die erkrankte Stammvene vollständig entfernt, während Laser- und Radiofrequenztherapie die Vene im Körper belassen und von innen verschließen. Dadurch gelten Laser und Radiofrequenz als minimalinvasiv, da nur ein kleiner Einstich nötig ist, während das Stripping über wenige kleine Hautschnitte erfolgt. Das klassische Verfahren wird in Vollnarkose durchgeführt, moderne Laser- und Wärmeverfahren meist in Vollnarkose oder unter örtlicher Betäubung. Minimalinvasive Methoden ermöglichen eine schnellere Erholung, sind aber nicht für stark geschlängelte oder ausgeprägte Befunde geeignet – hier bietet das Stripping oft die zuverlässigeren Langzeitergebnisse.

Unsere erfahrenen Fachärzte der Gefäßchirurgie prüfen jede Situation individuell und empfehlen nur dann ein Stripping, wenn es medizinisch wirklich sinnvoll ist.

Schonend, sicher und wirkungsvoll – Venenstripping bei EOLIA

Das Venenstripping ist ein modernes, sicheres und bewährtes Verfahren zur Entfernung kranker Venen. Im EOLIA-Zentrum in Mainz profitieren Patienten von einer besonders schonenden Umsetzung, fortschrittlicher Technik und einer umfassenden Betreuung. Ob Krampfadern, Venenentzündungen oder Venenleiden in der Schwangerschaft – hier finden Betroffene kompetente Hilfe, individuelle Beratung und eine Therapie, die zum eigenen Beschwerdebild passt.

Häufig gestellte Fragen zum Venenstripping (FAQ)

Ist Venenstripping eine schmerzhafte Operation?

Während des Eingriffs spüren Patienten dank der gewählten Anästhesie keine Schmerzen. Nach der Operation kann es zu einem leichten Ziehen, Druckgefühl oder zu Blutergüssen kommen, die in der Regel rasch abklingen.

Welcher Art von Anästhesie wird beim Venenstripping verwendet?

Das Venenstripping wird unter Vollnarkose durchgeführt. Ziel ist immer eine gut verträgliche, sichere und möglichst komfortable Betäubung.

Wie lange dauert der Eingriff in der Regel?

Ein Venenstripping dauert meist zwischen 30 und 60 Minuten. Der genaue Zeitaufwand hängt vom Befund und der Anzahl der zu entfernenden Venenabschnitte ab.

Wie lange dauert der Aufenthalt in der medizinischen Einrichtung nach einem Venenstripping?

Das Venenstripping bei EOLIA erfolgt ambulant, sodass der Patient das Zentrum noch am selben Tag wieder verlassen kann.

Mit welchen Schmerzen oder Beschwerden muss ich nach der Operation rechnen?

Nach dem Eingriff können geringfügige Schmerzen, Spannung oder Blutergüsse auftreten. Diese Beschwerden sind normal und lassen innerhalb weniger Tage bis Wochen deutlich nach.

Bleiben nach dem Eingriff sichtbare Narben zurück?

Das Stripping erfolgt über sehr kleine Hautschnitte, die meist unauffällig verheilen. Mit der Zeit verblassen die Narben so weit, dass sie kaum noch zu sehen sind.

Muss ich nach dem Eingriff Kompressionsstrümpfe tragen? Wenn ja, wie lange?

Ja, Kompressionsstrümpfe unterstützen die Heilung und reduzieren Schwellungen. Patienten erhalten von uns im Vorfeld ein Rezept für hohe Kompressionsstrümpfe, sodass sie die Strümpfe bereits vor der Operation im Sanitätshaus abholen können. Am OP-Tag werden sie mit einem Verband entlassen, der einen Tag getragen werden muss. Ab dem nächsten Tag sollen Patienten dann die Kompression für 4 Wochen tragen.

Wie lange dauert die Genesungszeit, bis ich wieder arbeiten oder Sport treiben kann?

In der Regel wird man für eine Woche krankgeschrieben. Leichte Tätigkeiten sind häufig schon nach wenigen Tagen wieder möglich. Sport und stärkere körperliche Belastung sollten je nach Befund für zwei bis vier Wochen pausiert werden.

Können die Krampfadern nach einem Venenstripping wiederkommen?

Die behandelten, erkrankten Venen werden vollständig entfernt, sodass diesbezüglich kein Rückfall möglich ist. Jedoch können an anderen Venensegmenten im Laufe der Jahre erneut Krampfadern entstehen – besonders bei einer entsprechenden Veranlagung.

Ist Venenstripping die effektivste Methode zur Behandlung von Krampfadern?

Für ausgeprägte, stark geschlängelte oder fortgeschritten insuffiziente Stammvenen gehört das Stripping zu den wirksamsten Verfahren. Minimalinvasive Methoden sind schonender, erreichen in komplexen Fällen jedoch nicht immer die gleiche Langzeitstabilität.