Radiofrequenztherapie: schonende Behandlung von Krampfadern ohne Operation

Von der konservativen Therapie bis zur Liposuktion

Wer unter Krampfadern leidet, hat mehr als nur ein kosmetisches Problem – unbehandelt können sie zu chronisch-venösen Insuffizienzen, Venenentzündungen, offenen Beinen, einer Beinvenenthrombose oder sogar einer Lungenembolie führen. Bei Krampfadern handelt es sich um dauerhaft erweiterte, geschlängelte oberflächliche Venen, die durch eine Schwäche der Venenklappen entstehen und den Rückfluss des Blutes behindern.

Die gute Nachricht: Dank moderner Medizin gibt es heute schonende Alternativen zur klassischen Operation. Eine davon ist die Radiofrequenztherapie – ein effektives, minimalinvasives Verfahren, das betroffene Venen mithilfe von Radiowellen gezielt verschließt.

Im EOLIA-Zentrum in Mainz bieten wir diese Methode als ambulante und schmerzarme Therapie für Patienten mit Venenleiden an.

Was ist die Radiofrequenztherapie?

Die Radiofrequenztherapie, auch Radiofrequenzablation genannt, zählt zu den sogenannten endovenösen Thermoablationen. Über eine feine Sonde wird gezielt Radiowellenenergie in die erkrankte Vene geleitet. Durch die Erwärmung auf etwa 120 °C schrumpft die Venenwand, die Vene mit den defekten Venenklappen verklebt und wird dadurch verschlossen. Auf diese Weise wird der krankhafte Rückfluss des Blutes sofort gestoppt. Der Körper baut das stillgelegte Gefäß anschließend auf natürliche Weise ab.

Im Gegensatz zum chirurgischen Stripping wird die Vene also nicht entfernt, sondern verschlossen – minimalinvasiv, gewebeschonend und ohne sichtbare Narben.

Ablauf der Behandlung

Die Therapie erfolgt entweder unter lokaler Betäubung (Tumeszenzanästhesie) oder unter Vollnarkose und wird ambulant durchgeführt. Zunächst wird die Vene per Ultraschall markiert. Anschließend wird die Sonde über einen kleinen Einstich in die Vene eingeführt und unter Kontrolle millimeterweise zurückgezogen, während sie die Vene schrittweise erhitzt und verschließt.

Die Radiofrequenztherapie hat zur Behandlung von Krampfadern folgende Vorteile:

  • besonders schonendes Verfahren
  • keine großen Schnitte
  • kein Krankenhausaufenthalt
  • leichte Aktivitäten sind oft bereits am Folgetag wieder möglich
  • sehr gute ästhetische Ergebnisse
  • hohe Erfolgsquote
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FÜR WEN IST DIE RADIOFREQUENZTHERAPIE GEEIGNET?

Die Methode eignet sich besonders zur Behandlung einer Stammveneninsuffizienz – also, wenn die Venenklappen in den großen Beinvenen nicht mehr richtig schließen. Ob bei ausgeprägten Krampfadern, chronischem Schweregefühl in den Beinen oder im Rahmen wiederkehrender Venenentzündungen: Die Radiofrequenzablation ist für viele Patienten eine wirkungsvolle Behandlungsmethode.

Auch wenn ein erhöhtes Thromboserisiko besteht oder eine Beinvenenthrombose in der Vorgeschichte vorliegt, kann das Verfahren – nach individueller Abklärung – eingesetzt werden.

Wie sieht die Vorbereitung auf den Eingriff aus?

Vor einer Radiofrequenztherapie findet zunächst ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem behandelnden Venenarzt statt. Dabei werden die Beschwerden, mögliche Vorerkrankungen, Allergien und aktuelle Medikamente besprochen. Eine Ultraschalluntersuchung (Duplexsonografie) zeigt genau, welche Venen betroffen sind und ob die Methode geeignet ist. Wenn notwendig, bei bekannten Vorerkrankungen, wird zusätzlich eine Blutuntersuchung (z. B. zur Ermittlung der Blutgerinnungswerte) durchgeführt, manchmal auch ein EKG, um Risiken auszuschließen. Am Tag des Eingriffs sollten Sie bequeme Kleidung tragen und eine Begleitperson einplanen, da Sie nach der Behandlung nicht selbst Auto fahren dürfen. Da Patienten nüchtern erscheinen müssen, muss auf ein Frühstück verzichtet werden. Schmerz- oder Blutverdünnungsmittel sollten nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

Was passiert nach dem Eingriff?

Nach der Behandlung erhalten Patienten einen Kompressionsverband. Ist dieser abgenommen, müssen je nach Ausprägung der Krampfadern für einige Tage oder wenige Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden. Leichte Schwellungen oder ein Spannungsgefühl können auftreten, klingen aber in der Regel rasch ab. Bewegung – etwa Spaziergänge – wird ausdrücklich empfohlen, um die Heilung zu fördern.

Bei einem Kontrolltermin zur Ultraschalluntersuchung stellen wir sicher, dass die behandelte Vene vollständig verschlossen wurde und der Heilungsverlauf planmäßig verläuft. Unsere Ärzte sind auch nach der Radiofrequenztherapie für Sie da – Sie können sich darauf verlassen, dass Sie im EOLIA-Zentrum in Mainz umfassend und kompetent betreut werden.

Wie unterscheidet sich die Radiofrequenztherapie vom klassischen Venenstripping oder der Lasertherapie?

Die chirurgische Entfernung von Krampfadern (Stripping) galt lange als Standardtherapie: Dabei wird die erkrankte Vene über Schnitte in Leiste, Knie oder Knöchel mit einer Sonde herausgezogen. Zwar ist die Methode effektiv, sie führt jedoch häufig zu Blutergüssen, Nervenreizungen und einer längeren Erholungszeit von durchschnittlich zwei bis drei Wochen.

Die Radiofrequenztherapie arbeitet dagegen minimalinvasiv: Die Vene bleibt im Körper, wird aber von innen mit Radiowellen verschlossen und anschließend vom Körper abgebaut. Dadurch entstehen keine großen Schnitte, die Erholung ist deutlich kürzer, es gibt keine Narben und Schmerzen treten nur selten auf.

Im Vergleich zur Lasertherapie (endovenöse Laserablation) arbeitet die Radiofrequenzablation mit einer gleichmäßigeren und kontrollierteren Wärmeabgabe. Während der Laser punktuell sehr hohe Temperaturen erzeugt und dadurch etwas häufiger kleine Blutergüsse oder Hautverfärbungen entstehen können, gilt die Radiofrequenzmethode als gewebeschonender und meist angenehmer. Welches der beiden Verfahren im Einzelfall besser geeignet ist, hängt von der individuellen Anatomie und dem Krankheitsbild des Patienten ab.

Radiofrequenztherapie: Wer übernimmt die Kosten?

Benötigen Privatversicherte eine Radiofrequenztherapie, werden die Kosten in der Regel vollständig von deren Versicherung übernommen. Auch wenn das moderne Verfahren noch nicht im Leistungskatalog der GKV enthalten ist, müssen gesetzliche Versicherte die Behandlung nicht immer selbst bezahlen. Viele Krankenkassen haben Sonderverträge mit Praxen geschlossen und übernehmen dann die Kosten.

Im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs besprechen wir gerne Ihren individuellen Fall und informieren Sie über einen eventuellen Eigenanteil.

Häufig gestellte Fragen zur Radiofrequenztherapie (FAQ)

Wie lange dauert die Behandlung und ist sie schmerzhaft?

Der Eingriff dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten und wird ambulant durchgeführt. Da eine örtliche Betäubung erfolgt, empfinden die meisten Patienten die Behandlung als schmerzarm. Leichte Wärmegefühle oder ein Ziehen im behandelten Bereich können auftreten, sind aber gut erträglich.

Ist eine Vollnarkose notwendig oder reicht eine lokale Betäubung aus?

In den meisten Fällen wird unter Vollnarkose operiert. Möglich ist es auch jedoch, die Radiofrequenzablation unter einer lokalen Betäubung mit Tumeszenzanästhesie durchzuführen. Dabei wird eine spezielle Lösung um die Vene gespritzt, die das Gewebe betäubt, schützt und die Vene zusammendrückt.

Welche Komplikationen oder Nebenwirkungen können auftreten?

Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch im Bereich der Radiofrequenztherapie seltene Risiken. Generell gilt sie jedoch als sehr sicheres Verfahren – vor allem im Vergleich zur operativen Methode. Mögliche Nebenwirkungen sind vorübergehende Schwellungen, ein Spannungsgefühl, leichte Schmerzen, Blutergüsse oder Hautverfärbungen entlang der behandelten Vene. Sehr selten treten oberflächliche Venenentzündungen oder Thrombosen auf. Schwere Komplikationen sind extrem selten, da die Methode schonend und minimalinvasiv durchgeführt wird.

Bleiben Narben zurück?

Nein, sichtbare Narben entstehen in der Regel nicht. Die Sonde wird über einen winzigen Hautschnitt eingeführt, der nach kurzer Zeit kaum mehr sichtbar ist. Im Gegensatz zum chirurgischen Venenstripping sind keine langen Schnitte notwendig. Das macht die Radiofrequenztherapie auch aus ästhetischer Sicht besonders attraktiv.

Wann kann ich wieder meinen normalen Aktivitäten nachgehen?

In der Regel können Patienten bereits am Tag nach der Behandlung leichte Alltagsaktivitäten wieder aufnehmen. Berufstätige sind oft nach wenigen Tagen wieder einsatzfähig. Sportliche Belastungen, schweres Heben oder langes Stehen sollten jedoch für etwa 1–2 Wochen vermieden werden, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen.

Muss ich nach dem Eingriff Kompressionsstrümpfe tragen? Wenn ja, wie lange?

Ja, das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist Teil der Nachsorge. In der Regel sollten diese für 1–2 Wochen tagsüber getragen werden. Je nach Ausprägung der Krampfadern und individueller Heilung kann die Dauer variieren. Die Strümpfe unterstützen die Venen, reduzieren Schwellungen und fördern den Heilungsprozess.

Wie kann man neuen Krampfadern vorbeugen?

Auch nach einer erfolgreichen Behandlung können sich im Laufe der Zeit neue Krampfadern entwickeln, da eine erbliche Bindegewebsschwäche meist die Hauptursache ist. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, das Risiko deutlich zu verringern. Wichtig sind regelmäßige Bewegung wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen, da die Muskelpumpe in den Beinen den Blutfluss unterstützt. Langes Stehen oder Sitzen sollte vermieden werden – kleine Bewegungspausen oder Wadenübungen helfen schon im Alltag. Kompressionsstrümpfe können in Risikosituationen wie langen Flug- oder Autoreisen sinnvoll sein. Auch ein normales Körpergewicht, ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von starkem Nikotin- oder Alkoholkonsum fördern gesunde Venen. In besonderen Situationen, z. B. bei Venenleiden in der Schwangerschaft, ist eine frühzeitige Kontrolle beim Venenarzt empfehlenswert.

Wie effektiv ist die Radiofrequenztherapie?

Die Radiofrequenztherapie gilt als sehr effektive Methode zur Behandlung von Krampfadern. Studien zeigen Verschlussraten von rund 95 %, auch über mehrere Jahre hinweg bleiben die Ergebnisse mit Erfolgsquoten von über 90 % stabil. Rückfälle (Rezidive) treten nur selten auf – in etwa 7 % der Fälle. Zudem berichten Patienten von einer schnellen Erholung, weniger Schmerzen und einer deutlich verbesserten Lebensqualität im Vergleich zur klassischen Operation. Auch im direkten Vergleich mit der endovenösen Lasertherapie schneidet die Radiofrequenztherapie ähnlich gut ab.

RADIOFREQUENZTHERAPIE IN DER NÄHE – IHRE VENENÄRZTE IN MAINZ

Wenn Sie im Raum Mainz leben und auf der Suche nach einem erfahrenen Venenarzt für die Radiofrequenztherapie in der Nähe sind, sind Sie bei uns im EOLIA-Zentrum richtig. Wir kombinieren moderne Technik mit individueller Beratung und langjähriger Erfahrung im Bereich der Gefäßchirurgie.

Radiofrequenztherapie: sanfte Hilfe bei Krampfadern

Die Radiofrequenztherapie ist ein schonendes, minimalinvasives Verfahren, das Krampfadern zuverlässig und mit hervorragenden ästhetischen Ergebnissen behandelt. Sie überzeugt durch kurze Erholungszeiten, geringe Beschwerden und eine hohe Erfolgsrate. Für viele Patienten ist sie daher die bevorzugte Wahl gegenüber der klassischen Operation.

Vereinbaren Sie jetzt Ihr persönliches Beratungsgespräch im EOLIA-Zentrum in Mainz und erfahren Sie, ob die Radiofrequenztherapie die richtige Behandlung für Ihr individuelles Venenleiden ist. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!